Siebentürmeviertel

Feridun Zaimoglu – Siebentürmeviertel

Eine emotionsgeladene, spannende Familiensaga: In Siebentürmeviertel führt Bestsellerautor Feridun Zaimoglu den Leser ins Istanbul der 1930er- und 1940er-Jahre.

Istanbuls Siebentürmeviertel im Jahr 1939: Hierher verschlägt es, nach dem Tod der Mutter, den jungen Wolf und seinen Vater Franz. Sie mussten aus Deutschland fliehen, nachdem Franz ins Visier der Gestapo geraten ist.

„Sie nennen mich Hitlers Sohn.“

Siebentürmeviertel

Wolf muss sich in der fremden Welt des Armenviertels behaupten. In der Familie von Abdullah Bey werden er und sein Vater aufgenommen. Doch Abdullah hat eine erwachsene Tochter, Derya, und Gerüchte dichten ihr und Franz ein sittenwidriges Verhältnis an. Eines Tages ist Franz weg, abgereist nach Ankara.

„Franz bleibt für lange Zeit weg.“

Nur einen Brief hinterlässt er seinem Sohn, in dem er ihm die Gründe nennt. Derya soll nicht weiter den Gerüchten ausgesetzt sein, ihre Familie vor übler Nachrede geschützt werden. Wolfs Erziehung legt Franz in die Hände Abdullahs und der Frauen des Hauses, mit Batur, Abdullahs Sohn, hat Wolf sich längst angefreundet.

„Wir sind Brüder unter dem ewigen Himmel des Siebentürmeviertels.“

Wolf geht zur Schule, nach und nach findet er seinen Platz, erobert sich unter der Jugend des Viertels eine Stellung, bleibt dennoch Außenseiter: auf der Grundschule, weil er Deutscher ist. Später auf dem Gymnasium, weil er nicht nur zum Volk der Täter gehört, sondern auch, weil er aus dem Armenviertel kommt. Und doch wird Istanbul für Wolf zur Heimat …

Feridun Zaimoglu (geb. 1964) lebt seit seiner Kindheit in Deutschland. Er schrieb für viele große Zeitungen, wie die Zeit, die Welt, die FAZ, SPEX und die Frankfurter Rundschau. Mit Kanak Sprak und Koppstoff machte er sich Mitte der 1990er-Jahre zunächst als „Untergrundautor“ einen Namen. Spätestens seit er 2003 den Preis der Jury beim Ingeborg Bachmann Wettbewerb erhielt, ist er als „ernsthafter“ Schriftsteller anerkannt.